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17.05.2024

Spaß auf dem Volksfest - aber sicher!

Präventionsaktion für mehr Sicherheit

Das Pfingstvolksfest ist beliebt. Tradition, Genuss und Feierlaune treffen aufeinander. Die Schattenseite ist, dass auch Übergriffe stattfinden können und es auch sexualisierte Gewalt geben kann. Die städtische Gleichstellungsstelle freut sich, wenn alle Menschen Spaß auf dem Volksfest haben und will, dass alle sicher nachhause kommen. Für dieses Ziel hat sie die Aktion „Spaß haben – sicher feiern“ zusammen mit dem Polizeipräsidium Oberbayern Nord, Wirbelwind Ingolstadt e. V., Caritas-Frauenhaus Ingolstadt, Soroptimist International Club Ingolstadt und Zonta Ingolstadt vor acht Jahren ins Leben gerufen. Das wichtigste aus der Sicht der Fachleute ist, die eigene Sicherheit im Blick zu behalten. Hierfür haben sie praktische Tipps erarbeitet:

  • Survival: Geld, Handy, Schlüssel am Körper
    Das Wichtigste diebstahlsicher am Körper zu tragen, schont Geldbeutel und Nerven. Auch Taschen können verloren gehen oder gestohlen werden.
  • Treffpunkte mit Freunden vereinbaren
    Auch ohne Handy können Freunde/Freundinnen bei markanten Treffpunkten wiedergefunden werden.
  • Achtung Alkohol – in Maßen
    Die Wirkung des Alkohols wird oft unterschätzt, die eigenen Grenzen und die Grenzen der Mitmenschen werden dann oft nicht mehr ausreichend wahrgenommen.
  • Achtung K.O.-Tropfen
    Das Getränk nicht aus den Augen verlieren (auch auf dem Weg zu Toilette) und keine unbekannten Pillen oder sonstige Drogen zu sich nehmen.
  • Trau Deinem Gefühl: sag NEIN, sag STOPP!
    Wenn das Gefühl sagt, dass der Flirt zu weit geht, dann deutlich und laut „NEIN“ oder „STOPP“ sagen, das Gespräch beenden und weggehen!
  • Hol Dir Hilfe im Notfall
    Im Notfall durch die Polizei unter 110. Nicht vergessen: Auch unsere Mitmenschen können in einer Notsituation helfen – andere deutlich zum Helfen auffordern, persönlich ansprechen!
  • Organisiere Deinen sicheren Nachhauseweg
    Schon vor dem Besuch verbindlich den Nachhausweg verbindlich planen – natürlich am besten in der Gruppe und nicht alleine.

Über kleine Präventionskarten zum Einstecken und Plakate werden diese Tipps auf dem Volksfest zur Verfügung stehen. Mit dieser Aktion wirbt die Gleichstellungsstelle für mehr Sensibilisierung für die eigene Sicherheit und auch die der Mitmenschen.
Barbara Deimel, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, hierzu: „Auf den Volksfesten erleben vor allem Mädchen, Frauen und queere Menschen Grenzüberschreitungen und dumme Anmache. Die Verantwortung hierfür trägt immer der Täter. Trotzdem kann es hilfreich sein, sich vorab um die eigene Sicherheit zu kümmern. Unsere Tipps resultieren aus jahrelanger und vielfältiger Erfahrung.“ Sie würde sich auch aufmerksame Besucher und Besucherinnen wünschen. Wenn ein Mädchen weinend am Boden sitzt und hilflos wirkt oder ein Streit zwischen einem Mann und einer Frau beobachtet wird, könnte solidarisches Handeln, Unterstützung und Hilfestellung hilfreich sein. Zivilcourage ist hier gefragt, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Bei Problemen oder Verunsicherung können auch das Sicherheitspersonal oder die Polizei eingeschaltet werden.
Barbara Deimel ist es wichtig deutlich zu machen, dass niemand das Recht hat, ein Mädchen oder eine Frau zu bedrängen: Egal ob sie geflirtet hat oder nicht oder ob sie betrunken ist. Auch ein Kleidungsstil ist keine Einladung für eine Grenzüberschreitung. Respekt und Grenzen gelten immer und für alle.
Erfreulich ist, dass die Gleichstellungsstelle bei den Volksfestwirten und den Schaustellern mit dieser Aktion willkommen ist. Allen ist ein wichtiges Anliegen, dass der Besuch des Volksfestes Spaß macht und alle wieder unbeschadet nach Hause kommen.