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30.03.2024

Literatur im Zeichen der Fleißer

Die 31. Ingolstädter Literaturtage bieten auch dem Nachwuchs eine Bühne

Die Ingolstädter Literaturtage stehen dieses Jahr in Gedenken an Marieluise Fleißer, deren Todestag sich zum 50. Mal jährt. Die 31. Auflage des Lesefestivals startet am Freitag, 19. April, um 20 Uhr im Lechner Museum und wird von der aktuellen Marieluise-Fleißer-Preisträgerin Lena Gorelik eröffnet. An diesem Abend stellt sie ein Zitat von Marieluise Fleißer in den Fokus: „Für mich ist es die Frauenfrage“. Zu diesem „alten“ Thema lesen „neue“ Texte Charlotte Gneuß, Karen Köhler und Olivia Wenzel. Im Anschluss steht eine Gesprächsrunde auf dem Programm, moderiert von Lena Gorelik.

Die Eröffnung der Literaturtage ist gleichzeitig Auftakt für das „Festival im Festival“, gestaltet von der Fleißer-Preisträgerin. Dazu hat Lena Gorelik folgende Autoren/-innen geladen: Adania Shibli „Eine Nebensache“ (20.4.) und Nicole Seifert „Einige Herren sagten was dazu“ (22.4.). Am Sonntag, 21. April, darf sich das Publikum auf eine Performance-Lesung freuen. Vorgestellt wird von drei Autorinnen der Kollektivroman „Wir kommen“, in dem sich 18 Autoren/-innen aus mehreren Generationen gemeinsam über Sexualität und Begehren austauschen. Neben Lena Gorelik stehen in diesem Gedenkjahr weitere Marieluise-Fleißer-Preisträger/-innen auf dem Programm: Christoph Ransmayr „Als ich noch unsterblich war“ (25.4.), Gert Heidenreich „Das Meer – Atlantischer Gesang“ (26.4.), Petra Morsbach „Justizpalast“ (30.4.), Iris Wolff „Lichtungen“ (2.5.) und die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller „Der Beamte sagte“ (4.5.). Die szenische Lesung mit Renate Knollmann (Text von Kerstin Specht) am Mittwoch, 1. Mai, dreht sich ebenfalls rund um Marieluise Fleißer.

Zudem bieten die Literaturtage auch dem Nachwuchs sowie der regionalen Szene eine Bühne. Der Ingolstädter Autorenkreis, eine Plattform für regionale Autoren/-innen, gibt im Rahmen der Literarischen Nacht (3.5.) Einblicke in sein literarisches Schaffen. Des Weiteren tragen die jeweils Erstplatzierten der beiden höheren Altersgruppen beim Schanzer Schreibwettbewerb für Schüler/-innen ihre prämierten Geschichten vor. Durch den Abend führen Michael von Benkel und Jens Rohrer. Musikalisch umrahmt wird die diesjährige Literarische Nacht von Franz Peter. Mit seinen Liedern bringt der Singer-Songwriter Spiritualität und den Weg zur persönlichen Weiterentwicklung auf seine eigene Art musikalisch zum Ausdruck.

Eine weitere Säule der Nachwuchsförderung ist der Schreibwettbewerb für Schüler/-innen. Dieses Jahr ließen die jungen Literaten/-innen zum Thema „Home is where the heart is“ ihren Gedanken freien Lauf. Man darf gespannt sein, wer sich am Sonntag, 28. April, um 14 Uhr in der Stadtbücherei über eine Prämierung freuen kann. Außerdem steht auf dem Programm Akos Doma (29.4.) mit seinem Roman „Das Haus in Limone“. Speziell Kinder, aber natürlich auch Erwachsene, können sich am Mittwoch, 24. April, auf die Lesung mit Margit Auer und ihrer „Schule der magischen Tiere“ freuen. Den Abschluss des Festivals macht Martin Muser (5.5.), der aus seinem Psychothriller „WEIL.“ für Jugendliche liest. Abgerundet wird das vielfältige Programm der diesjährigen Literaturtage durch einen Rap- sowie einen Poetry- und Performance-Workshop (Abschlussveranstaltung am 27. April).

Tickets gibt es in der Tourist Information am Rathausplatz (Moritzstraße 19), im Westpark Ingolstadt, im IN-direkt Shop (Moritzstraße 6), im IN-direkt Verlag (Am Lohgraben 27) sowie über Ticket Regional (www.ticket-regional.de). Weitere Informationen unter www.kulturamt-ingolstadt.de.