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Fort Haslang Park im Nordwesten

Geschichte und Konzeption 

An der Stelle des heutigen Haslang Parks befand sich einst ein Fort der Landesfestung Ingolstadt. Es war Teil eines vorgelagerten Verteidigungsringes um die Stadt, und damit eines von vielen Haupt-, Zwischen- und Feldwerken in einem Radius von zwei bis drei Kilometern um die Altstadt. Benannt war das 1872 fertiggestellte Fort nach dem bayerischen Offizier Alexander Freiherr von Haslang, der Ende des 16. Jahrhunderts als Feldherr in Diensten von Herzog Maximilian von Bayern gestanden hatte.

Rund 80 Jahre bestand an einer strategisch wichtigen kleinen Anhöhe nördlich der Schutter das Vorwerk Haslang, bis es im September 1945, inmitten abgeernteter Roggenfelder von amerikanischen Pionieren gesprengt wurde. Inzwischen ist von den meisten Vorwerken kaum noch etwas zu sehen. Dennoch stehen viele Verteidigungswerke, so auch das Fort Haslang, nach wie vor im Dienste der Stadt und ihrer Bewohner: Der ehemalige 2. Verteidigungsring wird schrittweise zu einem „grünen Ring runf um Ingolstadt“ ausgebaut. Im Westen der Stadt erstreckt sich der Grünring von der Donau über den Baggersee hin zum Fort Haslang Park. So ist es nur konsequent, dass bereits heute an einer Verlängerung des Parks nach Norden gearbeitet wird. Die früheren militärischen Notwendigkeiten ("Freies Schussfeld"), aber auch die siedlungsgeschichtlich bedeutsame Zäsur an dieser Stelle (Alt-Ingolstadt / Friedrichshofen) gaben den Ausschlag dafür, dass die zentralen Bereiche des Haslang Parks als Wiesenflächen offen gehalten werden. Zudem ergab sich so der gestalterisch höchst erwünschte Nebeneffekt der perspektivischen Parkverlängerung, der durch das bewegte Gelände noch unterstützt wird.

Eckdaten und Inhalte

Seit dem Startschuss für den Parkausbau durch den Ingolstädter Stadtrat 1994 sind über 300 Bäume und mehr als 3.000 Sträucher gepflanzt worden. Der überwiegende Teil der Gehölze steht an den Randbereichen des zwölf Hektar großen Parks. Neben einer Reminiszenz an die militärhistorischen und siedlungsgeschichtlichen Vorgaben soll so eine kulissenartige Staffelung dafür sorgen, dass etliche „grüne Räume“ mit unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten entstehen. Verwendet wurden hierfür ausschließlich standortgerechte Gehölze sowie an das hiesige Klima angepasste Obstsorten im Mittel- und Südteil. Baumplätze an ausgesuchten Punkten markieren Aufenthaltsbereiche beziehungsweise Zugänge.

Auch hinsichtlich des Spielangebotes zählt der Haslang Park mit zu den am besten ausgestatteten Spielräumen in Ingolstadt: Drei Spielnischen im Westteil, ein zentraler Spielplatz im Osten sowie je ein Bolz- und Volleyballplatz im Norden. Richtung Norden befindet sich an der Neuburger Straße seit Sommer 1998 eine mit neuesten Geräten ausgestattete Skateanlage, deren seitliche Erdwälle noch mit weiteren Geräten für Bewegungsspiele ergänzt sind. Im Zusammenhang mit dem Wasserlauf entlang der Adam-Smith-Straße entstand ein Wasserspielplatz. Verschiedene Anstaubereiche, Wasserspielgeräte und ein Matschplatz sind nur einige der dortigen Inhalte.