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18.04.2021

Die 'Junge Anatomie' startet durch

Museumspädagogin Natalie Schlirf verstärkt das Team

In der Alten Anatomie, dem schmucken barocken Gebäude, in dem früher die bayerischen Ärzte ausgebildet wurden, befindet sich heute das Deutsche Medizinhistorische Museum (DMMI). Auch das Museum hat einen Bildungsauftrag – es richtet sich aber nicht nur an Fachleute, sondern an alle Interessierten und alle Altersgruppen. Dabei geht es nicht nur um den Blick zurück in die Geschichte, sondern auch um die Vermittlung von Körper- und Gesundheitswissen, um die Bedeutung der Arzneipflanzen und, ganz allgemein, um Zusammenhänge zwischen Mensch, Gesellschaft und Umwelt.

Die „Junge Anatomie“ ist das Veranstaltungsprogramm des Museums für Kinder und Jugendliche. Ob Kindervorlesungen von Medizinprofessoren, ob Entdeckungstouren im Garten oder gemeinsame Bildbetrachtungen in der Ausstellung, die Angebote des Museumsteams kamen immer sehr gut an – aber leider waren es zu wenig. „Gibt es bei Euch auch Kindergeburtstage?“, lautete eine häufige Frage, erinnert sich Museumsdirektorin Marion Ruisinger. Leider habe sie den enttäuschten Eltern dann immer antworten müssen, dass es im Medizinhistorischen Museum – anders als im Stadtmuseum und im Museum für Konkrete Kunst – keine buchbaren Angebote für Kinder gäbe. Der Grund dafür: Im Gegensatz zu den anderen beiden städtischen Museen musste das DMMI ohne professionelle Museumspädagogik zurechtkommen.

„Doch das hat sich jetzt endlich geändert“, freut sich Marion Ruisinger. „Letztes Jahr wurde diese schmerzlich entbehrte Stelle endlich geschaffen. Seit Februar arbeitet Natalie Schlirf als Museumspädagogin in unserem Team mit.“ Die gebürtige Ingolstädterin und studierte Historikerin freut sich im DMMI vor allem auf eines: „Die neue Dauerausstellung, spannende Sonderausstellungen, interaktive Bildungsformate – und ganz viel Kinderlachen in Museum und Garten!“, so Schlirf.

An Kindergeburtstage oder lehrplanbezogene Workshops vor Ort ist angesichts der aktuellen Corona-Auflagen natürlich eben so wenig zu denken wie an Objektpräsentationen oder Führungen. Aber Museumspädagoginnen sind ja bekannt für ihre Kreativität. Und so hat Natalie Schlirf für Kinder von acht bis zwölf Jahren auch schon ein Angebot für die Osterferien entwickelt: Wenn sie ins Museum kommen, erwartet sie ein spannendes Suchspiel in der Sonderausstellung „Die Ingolstädter Maskentonne“. Natürlich mit einer kleinen Belohnung! „Und wenn sie nicht zur Tonne kommen können“, so Ruisinger mit einem Augenzwinkern, „dann kommt die Tonne eben zu ihnen.“ In diesem Fall genügt es, eine E-Mail samt Adresse an dmm@ingolstadt.de mit dem Betreff „Junge Anatomie: Maskentonne“ zu schicken, dann gibt es Überraschungspost aus dem Museum! „Solange der Vorrat reicht“, fügt Ruisinger sicherheitshalber hinzu. „Wir sind schon sehr gespannt auf die Reaktionen“. Zukünftig kann man sich auch auf Facebook oder Instagram (#jungeanatomie) über die aktuellen Angebote informieren.

Für den Besuch der Ausstellung „Die Ingolstädter Maskentonne“ wird übrigens kein Eintritt verlangt. Das ist allerdings nur interessant für Erwachsene – Kinder und Jugendliche müssen in den Museen der Stadt Ingolstadt sowieso keinen Eintritt zahlen.