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15.01.2022

Studentisches Leben und viel mehr

Ausstellungsplanung im Zeichen des Wissenschaftsjahres

Das neue Jahr steht in Ingolstadt ganz im Zeichen des Jubiläums „550 Jahre Wissenschaft in Ingolstadt“. Deshalb erinnern natürlich auch die städtischen Museen an die Gründung der ersten bayerischen Landesuniversität im Jahr 1472.

Die zentrale Ausstellung zum Jubiläumsjahr ist vom 10. April bis zum 30. Oktober im Freskenraum der Hohen Schule zu sehen.
Der Senat der Universität München bewilligt im Jahr 1855 insgesamt 200 Gulden für ein ambitioniertes Projekt: Karl Emil Schafhäutl, Professor und Oberbibliothekar, und der Ingenieur Hermann Hezner fertigen in einem Jahr die „Topische Geschichte der Universität Ingolstadt“ an. Schafhäutl lag viel an diesem Werk, weil er seiner Heimatstand eng verbunden war. Er erkannte aber auch, dass die baulichen Zeugnisse der Hohen Schule und auch alle weiteren staatlichen Gebäude nach und nach dem Festungscharakter weichen würden.

Im Stadtmuseum heißt es vom 19. Juni bis 2. Oktober „Stadt und Student“. In dieser Ausstellung werden die Zusammensetzung der Studenten, ihr studentischer Alltag und ihre Beziehung zur Stadt beleuchtet.

Das Bauerngerätemuseum spürt ab dem 24. Juli unter dem Titel „Ins Maul geschaut: Episoden der Tiermedizin in Bayern“ den Anfängen der akademischen Tiermedizin nach.

Den Weg von Mädchen in der deutschen Schule des 16. Jahrhunderts bis zu den Frauen mit universitären Abschlüssen im 20. Jahrhundert zeichnet das Fleißer-Haus auf: „Von der lernbegierigen zur gelehrten Frau“ ist vom 20. Mai bis zum 30. Oktober zu sehen.

Das Deutsche Medizinhistorische Museum präsentiert zusammen mit dem Gartenamt im Sommer eine Freiluft-Ausstellung mit einer Auswahl verschiedener Fuchsien-Arten. Schließlich lehrte Leonhart Fuchs, einer der Väter der wissenschaftlichen Botanik, an der Hohen Schule.
In der Veranstaltungsreihe Leonhart Fuchs gibt es im Juli und August außerdem eine Reihe von Workshops und Vorträgen.

Das Museum für Konkrete Kunstzeigt vom 14. Mai bis 25. September „Die andere Seite der Gestaltung“. Dabei nähern sich angehende Designer/-innen der Technischen Hochschule dem Konkreten Künstler Anton Stankowski an.
Von Juli bis September lädt das MKK den renommierten Videokünstler Mario Klingemann ein. Er geht den Möglichkeiten auf den Grund, wie maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz Kreativität, Kultur und Wahrnehmung beeinflussen können.

Neben diesen Ausstellungen rund um „550 Jahre Wissenschaft in Ingolstadt“ gibt es noch eine ganze Reihe weiterer zu sehen.
Bereits am kommenden Sonntag, 16. Januar eröffnet das Museum für Konkrete Kunst die „Hängepartie. Kunst mit offenem Ende“.

Das Bauerngerätemuseum wartet zum Saisonstart im April mit drei Sonderschauen auf: So schwelgt die diesjährige Handarbeitsausstellung ganz im Formen- und Farbenreichtum der sogenannten „Mustertücher“. Im ehemaligen Kuhstall gibt die Holledau ein Stelldichein, jene Landschaft, die mit ihrem Hopfenbau, ihrer hügeligen Landschaft, ihren stolzen Höfen und ihren einstmals reichen Bauern den Ingolstädtern eine wohlbekannte Nachbarin ist. In den „Holledauer Geschichten III“ darf man auf Verblüffendes von Hans Dollinger und Thomas Neumaier gefasst sein. Musikalisch wird es noch einmal mit der Ausstellung „Der Zitherbauer und Sammler Ernst Volkmann“.

Nachdem der Sommer im Deutschen Medizinhistorischen Museum im Zeichen des Arztes und Botanikers Leonhart Fuchs und seiner Fuchsie steht, präsentiert das Museum zum Ende des Jahres die Ausstellung „Im Schneidhaus der Fugger in Augsburg“, in der die Ergebnisse eines DFG-Forschungsprojektes präsentiert werden. Das auf chirurgische Eingriffe spezialisierte Hospital, das auf einer Stiftung des 16. Jahrhunderts basierte, ist von der Forschung bislang weitgehend unbeachtet geblieben.

In der Galerie im Stadttheater zeigen in wechselnden Ausstellungen Künstlerinnen und Künstler aus der Region und aus ganz Deutschland ihre Werke. Die Ausstellung „Der Klang (und die Kunst) des Steuerns“ ist ein weiterer Beitrag zum Wissenschaftsjahr. Wolfgang Spahn macht im Frühjahr in seinen Klang-Licht Installationen die Zeitmuster der Steuerprozesse kybernetischer Netzwerke audio-visuell erfahrbar.

Begleitend zu den Ausstellungen wird ein buntes Programm mit Führungen, Vorträgen oder Workshops angeboten. Aktuelle Informationen gibt es auf den jeweiligen Homepages der Museen und unter ingolstadt.de/museen.  
Viele der Veranstaltungen können in hybrider Form – also vor Ort oder digital – besucht werden.