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20.01.2023

„Alles Auf Anfang: Zurück zur Sammlung Gomringer“

Ausstellungsplanung der städtischen Museen

Auch die Museen sind sehr intensiv damit beschäftigt, ihre Tätigkeit im Hinblick auf ein möglichst nachhaltiges Arbeiten zu analysieren. Aus diesem Grund wird die Anzahl der Sonderausstellungen in den städtischen Museen ab 2023 etwas verringert. Dies reduziert den Verbrauch an Ressourcen, erlaubt aber auch eine intensivere Erschließung und Vermittlung für alle Interessierten. Ein vielfältiges Begleitprogramm mit Führungen, Vorträgen oder Workshops bringt die Ausstellungen näher.

Die Ausstellung „Steinreich. Das Schneidhaus der Fugger in Augsburg“ im Deutschen Medizinhistorischen Museum stellt die Ergebnisse eines Projektes vor, das von der Deutschen Forschungsgesellschaft gefördert wurde. Ausgangspunkt war ein reich bebildertes Manuskript aus der Sammlung. Noch bis September zeichnet die Ausstellung den Leidensweg der Blasenstein-Kranken nach.
Ab November wird unter dem Motto „Hals- und Beinbruch!“ beleuchtet, wie ab den 1960ern „Tele-Skigymnastik“ und „Trimm-Dich-Bewegung“ zur Gesundheitsprävention beigetragen haben. Es wird der Frage nachgegangen, wie einer Bevölkerung, die durch das „Wirtschaftswunder“ zunehmend unter Bewegungsmangel und den damit verbundenen gesundheitlichen Folgen litt, mit Hilfe der modernen Massenmedien für Skifahren und andere Sportarten begeistert werden sollte.

Bis März befasst sich die Ausstellung „Reflections / Spiegelwelten“ im Museum für Konkrete Kunst (MKK) mit reflektierenden Werkstoffen und dem Prinzip der Spiegelung.
Mit der Ausstellung „Alles Auf Anfang: Zurück zur Sammlung Gomringer“ schaut das MKK anschließend noch einmal zurück, bevor es das Gebäude in der Tränktorstraße verlässt. Es wird ein spielerischer Blick auf die erste Ausstellung im Jahr 1992 mit Arbeiten der Sammlung Gomringer geworfen. Diese Hochkaräter der Konkreten Kunst, die den Grundstock des MKK bilden, zeigen, mit welch vielversprechendem Start die Geschichte des Museums begonnen hat. Die Ausstellung versteht sich allerdings nicht nur als Rückschau, sondern gibt auch einen Ein- und Ausblick auf das künftige MKKD.

Zum Saisonstart im April wartet das Bauerngerätemuseum Hundszell mit der großen Sonderschau „Ins Maul geschaut“ auf. Die Ausstellung zur Geschichte der Tiermedizin in Bayern läuft bis zum Saisonende im Oktober. Ein Highlight des umfangreichen Begleitprogramms ist das Schäferfest am 14. Mai.
Im Obergeschoss wird in Zusammenarbeit mit der Hundszeller Sitzweilgruppe unter dem Motto „Natürlich Wolle!“ der Weg vom Schaf zum Pullover aufgezeigt. Ab Mai werden auch der ehemalige Stall und die Halle bespielt. In der Ausstellung „In Feld und Flur“ ist heimische Naturfotografie von Robert Hirmer und Michael Morasch zu sehen.

Im Stadtmuseum können sich die Besucherinnen und Besucher ab Februar auf den Spuren der Urmenschen begeben. Die Ausstellung „Vom Affen zum Ich – Udo“ thematisiert die wichtigsten Entwicklungsschritte in der menschlichen Evolution bis hin zum Homo sapiens. Erklärt werden auch die wichtigsten Kriterien des Menschenseins wie der aufrechte Gang, die Sprache, Kunst und Kultur.
Im Anschluss zeigt die Ausstellung „Akkommodation – Unter der Gunst des Himmels“ traditionelle Chinesische Malerei der Künstlerin Monika Hoffer und nimmt die Idee der Jesuitenmission auf.
Ab Ende September widmet sich das Stadtmuseum der „Geschichte der Verfolgung der Sinti und Roma in der NS-Zeit“. Im Foyer des Stadtarchivs wird ergänzend dazu eine Ausstellung des Dokumentationszentrums Deutscher Sinti und Roma mit dem Titel „Sinti in der Frühen Neuzeit – Akzeptanz, Dissens und Kooperation.“ gezeigt.

Susanne Tunn kondensiert in ihren zum Teil monumentalen Werken aus Stein im Lechner Museum die „Kraft der Stille“ und erlaubt dem Stein seine eigene Geschichte zu erzählen. Susanne Tunn gilt als eine der wichtigsten Steinbildhauerinnen in Deutschland. Ihr Werk hat sie über viele Jahre zu einem bedeutenden und im wahrsten Sinne gewichtigen Oeuvre entwickelt. Die Alf Lechner Stiftung präsentiert das Werk in einer Retrospektive. Damit werden alle bildhauerischen Hauptwerke von Susanne Tunn zusammen mit ihrem umfassenden grafischen Werk erstmals in diesem Umfang einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Die Ausstellung läuft bis September 2023.

Im Marieluise-Fleißer-Haus tritt die Autorin noch bis Ende März in einen „Dialog auf Augenhöhe“ mit dem Künstler Knut Schnurer.
Ab dem Frühsommer widmet sich eine weitere Sonderausstellung den „Höhen und Tiefen in Fleißers Leben“. Die Besucherinnen und Besucher können das abwechslungsreiche Leben der Autorin in Dekaden durchschreiten.

Alle Kulturbegeisterten dürfen sich auch bereits den Internationalen Museumstag am 21. Mai und die Nacht der Museen am 9. September vormerken. Wie gewohnt werden sich die Museen wieder mit einem bunten Rahmenprogramm in ihrer ganzen Vielfalt präsentieren. Außerdem findet am 16. Oktober zum dritten Mal der Tag der Restaurierung statt, der interessante Einblicke hinter die Kulissen gewährt.

Aktuelle Informationen gibt es auf den jeweiligen Homepages der Museen und unter ingolstadt.de/museen.