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21.07.2022

Die Lichter bleiben aus

Öffentliche Gebäude werden nicht mehr beleuchtet

Weil momentan unklar ist, wie es mit der Energieversorgung in den kommenden Wochen und Monaten weitergeht, wird auch die Stadt, wo immer es möglich ist, Energie einsparen. Eine der ersten Maßnahmen macht sich bereits im Stadtbild bemerkbar. Seit Dienstag werden die öffentlichen Gebäude nachts nicht mehr beleuchtet. Im Einzelnen handelt es sich um das Alte und Neue Rathaus, den Herzogskasten und das Neue Schloss, die Alte Anatomie, die Hohe Schule, das Kavalier Hepp, das Kreuztor, das Kriegerdenkmal am Reduit Tilly, den Turm Triva und den Pfeifturm, das Münster, die Moritz- und Spitalkirche sowie die Stadtmauer am Oberen Graben. Die Stadt möchte mit dieser Aktion ein Zeichen setzen und die Bevölkerung darauf aufmerksam machen, wie wichtig Energieeinsparungen sind.

„Wir wissen nicht, wie sich die Versorgungslage beim Gas in den kommenden Monaten entwickeln wird. Doch bereits jetzt können wir uns mit allgemeinen Energieeinsparungen darauf vorbereiten. Die Stadt Ingolstadt will mit ihren Maßnahmen mit gutem Beispiel vorangehen. Gleichzeitig appelliere ich an Wirtschaft und private Haushalte, diesem Beispiel zu folgen und sich Gedanken über mögliche Energieeinsparungen zu machen und diese umzusetzen“, so Oberbürgermeister Christian Scharpf. Dies sei nicht nur angesichts der Energieversorgung sinnvoll, sondern auch ein Beitrag zum Klimaschutz.

Die Stadt selbst hat für ihre Liegenschaften bereits eine Reihe von Maßnahmen beschlossen (Temperaturabsenkung bei Heizung, keine elektrischen Heizstrahler in Verwaltungsgebäuden, verstärkte Fortsetzung des Umbaus auf LED-Straßenbeleuchtung, etc.).

In den städtischen Gebäuden gibt es nur vereinzelt Klimaanlagen, diese sollen in den Sommermonaten auf nicht weniger 26°C kühlen. In den Wintermonaten soll die Heiztemperatur in öffentlichen Räumen (Verwaltung und Schulen) auf 20 Grad begrenzt werden. Die Verwendung elektrischer Heizstrahler wird in städtischen Gebäuden grundsätzlich untersagt.

Eine mittelfristige Maßnahme ist die Optimierung der Gebäudetechnik, etwa Zirkulationspumpen für Warmwasser, Erneuerung der Heizungstechnik, etc. Bei der Planung von Neubauten wird seit geraumer Zeit bereits energiesparende Technik eingesetzt, energetische Gebäudeertüchtigungen (Dämmung, Fenster, etc.) werden als mittel- und langfristige Maßnahmen geprüft. Die Straßenbeleuchtung wird nicht weiter reduziert, da ohnehin 85 Prozent aller Ampeln nachts ausgeschaltet sind. Auch die Brunnen laufen weiter, da sie gerade bei diesen heißen Temperaturen wichtig zur Abkühlung sind.

Oberbürgermeister Scharpf ist es wichtig, dass die Stadtverwaltung mit gutem Beispiel vorangeht und die Bemühungen, Energie zu sparen, deutlich ausbaut: „Ich rufe alle dazu auf, bei der Energieeinsparung mitzumachen. Wenn die gesamte Gesellschaft mitmacht, werden wir die kommenden Monate gut überstehen.“