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28.07.2022

Gegen Ausbeutung und Missbrauch

Internationaler Tag gegen Menschenhandel

Mit dem Internationalen Tag gegen Menschenhandel wird am Samstag, 30. Juli auf ein weltweites Problem aufmerksam gemacht und dazu aufgerufen, gegen Menschenhandel vorzugehen. Der Tag wurde 2013 durch die Vereinten Nationen (UN) ausgerufen und 2014 erstmals begangen, um auf die Situation der Opfer aufmerksam zu machen und sich für deren Rechte einzusetzen.

„Die Anwerbung, Beförderung, Verbringung, Beherbergung oder Aufnahme von Personen durch die Androhung oder Anwendung von Gewalt oder anderer Formen der Nötigung, durch Entführung, Betrug, Täuschung, Missbrauch von Macht oder Ausnutzung besonderer Hilflosigkeit oder durch Gewährung oder Entgegennahme von Zahlungen oder Vorteilen zur Erlangung des Einverständnisses einer Person, die Gewalt über eine andere Person hat, zum Zweck der Ausbeutung“, definiert die UN als Menschenhandel.

Es gibt verschiedenen Formen der Ausbeutung: die sexuelle Ausbeutung, die Arbeitsausbeutung und die Ausnutzung von Betteltätigkeit und strafbaren Handlungen. Weltweit wirtschaftliche und soziale Notlagen, Ereignisse wie die Corona-Pandemie und Kriege verstärken die Ausbeutung. Nicht zuletzt ist der Menschenhandel der am schnellsten wachsende Kriminalitätsbereich. In hohem Maße sind davon auch Kinder und Jugendliche betroffen. Die betroffenen Personen vertrauen sich oft aus Angst vor ihren Ausbeutern/-innen oder aus Misstrauen nicht der Polizei oder den Behörden an.

Im Rahmen der gesundheitlichen Beratung nach § 10 Prostituiertenschutzgesetz im Gesundheitsamt Ingolstadt, die für alle in der Sexarbeit Tätigen verpflichtend ist bzw. in der aufsuchenden Arbeit, wird individuell in Beratungssituationen auf Themen, wie Zwangsprostitution und damit verbundenem Menschenhandel eingegangen und an Fachberatungsstellen weiter verwiesen.

Spezialisierte Fachberatungsstellen für Betroffene von Menschenhandel gibt es mittlerweile in allen 16 Bundesländern der Bundesrepublik. In Bayern findet man Ansprechpartner in München, Nürnberg, Augsburg, Regensburg, Passau und Bad Kissingen.

Weitere Informationen sind auf www.kok-gegen-menschenhandel.de oderwww.unicef.de zu finden.