Ingolstadts neuer Ehrenbürger
Festakt zur Verleihung der Ehrenbürgerwürde an Horst Seehofer
Pandemiebedingt musste der Festakt verschoben werden, am Dienstagabend konnte in einer feierlichen Sitzung des Stadtrates im Festsaal des Theaters die Ehrenbürgerwürde an den Ministerpräsidenten a.D. und Bundesminister a.D Horst Seehofer erfolgen.
Oberbürgermeister Dr. Christian Schapf hob in seiner Laudatio die vielfältigen Gründe hervor, wegen derer der Stadtrat die Ehrenbürgerwürde zuerkannt habe. So seien viele Projekte in Ingolstadt und der Region mit tatkräftiger Unterstützung von Horst Seehofer erreicht worden. Konkret nannte der Oberbürgermeister den Bau der ICE-Strecke über Ingolstadt, die Errichtung des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord, die Förderung des Wissenschaftsstandortes mit Katholischer Universität und Technischer Hochschule. Seehofer habe sich für den Audi-Bahnhalt, Umgehungsstraßen und die Verlegung der Bahnlinie nach Neuburg eingesetzt. „Ohne Horst Seehofer wäre vieles in Ingolstadt heute nicht so, wie es ist!“, so OB Dr. Scharpf.
In seiner Dankesrede sagte Horst Seehofer: „Die Ehrenbürgerwürde meiner Heimatstadt ist die Krönung meines Lebens und meiner politischen Tätigkeit“, für deren Verleihung er sich sehr bedanke. Er verwies darauf, dass viele Erfolge der Vergangenheit nur gemeinsam erreicht werden konnten und riet auch für die Zukunft weiterhin zur guten Zusammenarbeit in der Region.
Er habe seine Aufgabe als Politiker stets so verstanden, dass Bleibendes geschaffen werden müsse und es Mut für große Weichenstellungen benötige. Als Beispiel für eine solche mutige Entscheidung nannte er den Beschluss des Stadtrates in den 1950er Jahren ein Theater zu errichten, in Donaunähe, mit einer für damals futuristischen Gestaltung und in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Dieser Mut zur Weichenstellung sei heute wieder gefragt, denn „ohne zeitgemäße Kultureinrichtungen gibt es keinen Fortschritt in einer Bürgergesellschaft“. Als Ministerpräsident habe er sich für die staatliche Förderung der Sanierung des Stadttheaters und des Baus des neuen „Kleinen Hauses“ eingesetzt und auch heute sei er von dessen Notwendigkeit zutiefst überzeugt.
Im Anschluss trug sich der neue Ehrenbürger als erster in das neue Goldene Buch der Stadt Ingolstadt ein. Am öffentlichen Festakt nahmen auch die drei weiteren Ingolstädter Ehrenbürger Alt-OB Peter Schnell, Innenstaatssekretär a.D. Hermann Regensburger und Leopold Stiefel, Mitgründer des MediaMarkts teil.
Hier finden Sie die Rede im Wortlaut: