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27.01.2022

Lehren aus der Vergangenheit

Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Auf Initiative des früheren Bundespräsidenten Roman Herzog wird in der Bundesrepublik seit 1996 am Jahrestag der Befreiung des zum Symbol des Nazi-Terrors gewordenen Konzentrationslagers Auschwitz (27. Januar 1945) alljährlich der unzähligen Opfer des Nationalsozialismus gedacht.

Die Stadt Ingolstadt widmet seit 1998 diesem Gedenktag jeweils in Zusammenarbeit mit einer der weiterführenden Schulen der Stadt eine Veranstaltung.
Die Ingolstädter Gymnasien und Realschulen, Berufsschulen, die Berufsoberschule/Fachoberschule sowie die Private Wirtschaftsschule haben seitdem in Zusammenwirken mit dem Kulturamt alljährlich die offizielle Gedenkveranstaltung der Stadt Ingolstadt konzipiert und durchgeführt.

Bereits wie 2021 kann auch in diesem Jahr aufgrund der Corona-Situation die für den 27. Januar 2022 vorgesehene Gedenkstunde der Stadt Ingolstadt nicht wie geplant als Präsenz-Veranstaltung durchgeführt werden. An der heuer für diesen Gedenktag zuständigen Berufsschule I haben aber Schülerinnen und Schüler zusammen mit den betreuenden Lehrerinnen und Lehrern und dem Forschungsteam des Projekts „Opfer des Nationalsozialismus in Ingolstadt“ schon viel Arbeit in das Projekt investiert, die nicht umsonst sein soll. Daher wurde kurzfristig eine filmische Dokumentation erstellt.

Dieser Film wird zusammen mit einem Grußwort des Oberbürgermeisters, Dr. Christian Scharpf, und einer Einführung durch den Schulleiter, Johannes Sommerer, ab dem 27. Januar 2022 hier zu sehen sein: www.ingolstadt.de/Gedenken-NS-Opfer

Die Schülerinnen und Schüler haben sich mit vier Biografien von Ingolstädter KZ-Überlebenden beschäftigt, deren Lebensgeschichten in einer Inszenierung dargestellt und gewürdigt werden. Diese Biografien werden zudem in Form einer temporären Ausstellung in den kommenden Wochen im Schulgebäude der Berufsschule I, Adolf-Kolping-Straße 1, gezeigt.

Seitens der Stadt wird großer Wert auf die Erarbeitung des Programms durch die Jugendlichen gelegt, denn die Lehren aus der dunklen Vergangenheit müssen die nachkommenden Generationen ziehen, um derart schrecklichen Vergehen und Verfehlungen künftig schon im Ansatz und in aller Deutlichkeit entgegenzutreten.

Sicher ist diese virtuelle Präsentation nicht mit einer Live-Veranstaltung zu vergleichen, aber in Zeiten von Corona bedingter Kontaktbeschränkung gab es keine Alternative. So konnte das Ergebnis der umfangreichen Vorbereitungen doch noch festgehalten und vermittelt und der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus auch in diesem Jahr in würdiger Form begangen werden.

Außerdem lädt das Stadtmuseum lädt am Donnerstag, 27. Januar, um 17 Uhr zu einer Kuratorenführung durch die Sonderausstellung „KZ überlebt – Portraits von Stefan Hanke“ ein.