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22.09.2020

Vor allem ein Ort der Lebenden

Städtische Friedhöfe zum „Immateriellen Erbe Friedhofskultur“ ernannt

Die Friedhöfe der Stadt stehen jetzt im Zeichen des „Immateriellen Erbes Friedhofskultur“. Ein entsprechendes Schild wurde am Freitag von Bürgermeisterin Dorothea Deneke-Stoll und dem Leiter des städtischen Standes- und Bestattungsamtes, Reinhard Rauscher, am Westfriedhof enthüllt. Ingolstadt ist damit Teil eines bundesweiten Netzwerks von über hundert Städten, die den diesjährigen Tag des Friedhofs der Ernennung der Friedhofskultur in Deutschland zum immateriellen Erbe widmen.

Dabei sind es nicht die Friedhöfe an sich, die zum immateriellen Kulturerbe ernannt wurden, sondern die Friedhofskultur, also all das, was Menschen auf dem Friedhof tun. „Ein Friedhof ist vor allem auch ein Ort der Lebenden“, erklärt die Bürgermeisterin. Trauern, Erinnern, Gestalten, Pflegen aber auch Innehalten und Entspannen – für all das sei der Friedhof der richtige Ort. „Friedhöfe sind auch Garten- und Parkanlagen, die wichtig für den Klima- und Naturschutz sind, sie sind Mahnort und Geschichtsbuch, Skulpturenpark und Philosophieforum.“

Die Auszeichnung der Friedhöfe der Stadt hat das Kuratorium Immaterielles Erbe Friedhofskultur initiiert, das sich der Pflege und Weiterentwicklung dieses Kulturerbes verschrieben hat. Auf seiner Seite www.kulturerbe-friedhof.de finden sich umfangreiche Informationen über die Friedhofskultur in Deutschland, die Ernennung zum immateriellen Kulturerbe und deren Bedeutung für die Gesellschaft.