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Burkina Faso - Licht für Legmoin

Ein Projekt der Stadt Ingolstadt, der Partnerstadt Grasse sowie vieler engagierter Firmen

Burkina Faso – 274000 Quadratkilometer, 16 Millionen Einwohner. Das pro Kopf Einkommen liegt gerade einmal bei 375 Euro im Jahr, die Lebenserwartung der Menschen im Land bei durchschnittlich 55,4 Jahren. Die meisten Menschen in Burkina Faso verdienen sich ihren Lebensunterhalt in der Landwirtschaft, mit dem Anbau von Getreide.

Burkina Faso ist eines der ärmsten Länder der Welt, hat aber mit cirka 3200 Sonnenstunden im Jahr doppelt soviel Sonnenergie zur Verfügung wie Deutschland, das gerade mal bei cirka 1500 Sonnenstunden liegt.
 
Im Jahr 2009 wurden in Legmoin, einer Gemeinde im Südosten in Burkina Fasos, sechs Trinkwasserbrunnen gebaut.  Die Brunnen sind durch ein Gemeinschaftsprojekt der Partnerstadt Grasse und mit finanzieller Unterstützung der Stadt Ingolstadt errichtet worden.
Bei der Einweihung der Brunnen im November 2010 stellte man fest, dass es keinerlei Stromversorgung gibt. Außer einem Stromaggregat für das Rathaus, welches jedoch auch nicht immer funktionsfähig ist.

Für den Ingolstädter Bürgermeister Albert Wittmann stand fest hier ein neues Projekt ins Leben zu rufen, um den Menschen in Legmoin mit einer dezentralen Stromversorgung anhand von Photovoltaiktechnik unter die Arme zu greifen.  In einem gemeinsamen Projekt der Stadt Ingolstadt und einiger Firmen (federführend die Firmen Gebrüder Peters und Solartechnik Rottenkolber) wurden erste Planungen durchgeführt und dazu Spendengelder gesammelt.
Die geschätzten Kosten für das Projekt - Strom für Legmoin - würden sich auf cirka 45.000 Euro belaufen.
Durch die sehr großzügigen Spenden der Firmen Gebrüder Peters, Rottenkolber, Zweckverband Müllverwertungsanlage, Elektro-Liebhard, Hümmer, Sonepar sowie der beiden Rotary Clubs in Ingolstadt, des Lions Club Ingolstadt und vieler Einzelspender konnte im Oktober 2011 mit der Umsetzung begonnen werden. Eine kleine Gruppe reiste nach Legmoin, um eine Bestandsaufnahme zu machen. Schnell kristallisierten sich sechs Standorte heraus, die umgesetzt werden sollten: Die Beleuchtung der beiden Krankenstationen sowie der beiden Geburtsstationen, außerdem sollte das Rathaus mit einem Teil der Schule sowie der Dorfplatz beleuchtet werden.

Innerhalb von elf Tagen im Februar 2012 wurden alle sechs Projekte durch ein fünfköpfiges Montageteam (Stephan Stutterheim, Thomas Rickert, Wolfgang Liebhard, Carsten Blohm und Josef Rottenkolber) aus Ingolstadt realisiert. Unterstützt wurden die Monteure noch durch den Studenten Simon Kesch, der im Auftrag der Stadt bereits vier Monate vor Ort verbrachte und alle organisatorischen Dinge vorbereitend regeln konnte.
Trotz erheblicher Strapatzen, die das Montageteam erfahren hat, erhielt man von allen das gleiche Fazit: "Wenn es wieder ein Projekt geben sollte, sind wir alle sofort wieder dabei um es unentgeltlich in unserer Freizeit umzusetzen, genauso wie wir das jetzt gemacht haben. Wir alle haben nicht nur beleuchtete Gebäude und Plätze in der Gemeinde Legmoin zurückgelassen, sondern viele freudige Eindrücke mit nach Hause ins mitgenommen. Und Bilder, wie die der Kinder und Jugendlichen, die bis spät im Schein der neuen Lampen auf dem Marktplatz gelernt und gespielten haben, werden uns immer im Gedächtnis bleiben."