Seiteninhalt
01.10.2024

Ein großer Freund Ingolstadts

Neuerscheinung über Jean-Pierre Leleux in der Reihe Zeitzeugen

Ein Buch des ehemaligen Bürgermeisters der französischen Partnerstadt Grasse und langjährigen Senators der Französischen Republik, Jean-Pierre Leleux, ist im Rahmen des „Zeitzeugen-Projekts“ des Stadtarchivs Ingolstadt erschienen. Es ist der unmittelbare Folgeband zu den Erinnerungen seines früheren Amtskollegen und langjährigen Freundes Peter Schnell.

Jean-Pierre Leleux ist ein „großer Freund Ingolstadts“ und es war ihm wichtig, dies im französischen Titel des zweisprachigen Buches zu verankern. Darin berichtet er über seine Beziehung zu Ingolstadt, seine politische Karriere, die Bedeutung von Städtepartnerschaften allgemein und das Grasse-Ingolstädter-Modell einer Projektpartnerschaft zur Entwicklungshilfe in Afrika.

Leleux wurde 1947 geboren und war 17 Jahre alt, als er kurz nach der Unterzeichnung des Städtepartnerschaftsvertrages mit Grasse nach Ingolstadt kommt. Es ist die allererste Austauschmaßnahme der beiden Städte.

Leleux gilt als Erfinder und Vordenker des „Netzwerkes der Partnerstädte“ (Ingolstadt, Grasse, Oppeln, Carrara) und der Projektpartnerschaft mit der Gemeinde Legmoin in Burkina Faso, beides einzigartige und modellhafte Initiativen kommunaler Europapolitik und europäischer kommunaler Entwicklungszusammenarbeit.  Stolz ist er auf die vielen Freunde, die er in Ingolstadt bei seinen zahlreichen Besuchen gefunden hat. Denn sehr häufig war er hier zu besonderen Anlässen anzutreffen, etwa bei der Landesgartenschau 1992 oder bei den Partnerstadtjubiläen. In seiner Heimat Grasse richtete er gerne Vernissagen und Empfänge in der Villa Fragonard aus und ließ es sich nicht nehmen, dort Schüler- und Jugendgruppen, Seniorengemeinschaften oder Sportteams aus Ingolstadt persönlich zu begrüßen.

Eine enge persönliche Beziehung verband ihn mit Peter Schnell. Zusammen waren sie die Zugpferde eines Kreises von verbündeten Partnerstädten um Grasse und Ingolstadt herum und gemeinsam standen sie für die Werte von Demokratie und Menschenwürde. Der Ingolstädter Stadtrat stellte im Februar 2010 fest, Jean-Pierre Leleux habe sich „um die Stadt Ingolstadt hervorragend verdient gemacht“, und so wurde Leleux „in dankbarer Anerkennung die Goldene Bürgermedaille der Stadt Ingolstadt“ verliehen.

Hinter dem Stadtrat, dem Bürgermeister von Grasse, dem Senator der Französischen Republik verbirgt sich eine außergewöhnliche Persönlichkeit.

All dies ein Grund, seine Gedanken und Erinnerungen, seine Überlegungen und Erfahrungen im Rahmen des Zeitzeugenprojektes des Stadtarchivs Ingolstadt in Ton und Bild aufzuzeichnen und schriftlich in die Zeitzeugenprotokolle aufzunehmen.

Die Protokolle gibt es in einer französischen und einer deutschen Fassung, die der ihm persönlich seit vielen Jahren verbundene Freund Gerd Treffer erstellt hat, um sie so der historischen Forschung zugänglich zu machen.

Diese Dokumentation bildet die Grundlage für das nun vorliegende Buch mit dem Titel „an-denken“. Es ist nach Peter Schnells „nach-denken“ (Ingolstadt, 2022) der zweite Band der Reihe Zeitzeugenprojekte und auf Wunsch des emeritierten Kulturreferenten Gabriel Engert zweisprachig Deutsch/Französisch und umfangreich im Mittelteil mit dokumentarischen Fotos unterlegt erschienen.

Jean-Pierre Leleux; an-denken.
L’Histoire d’un grand ami d’Ingolstadt; (Herausgegeben von der Stadt Ingolstadt, Stadtarchiv, Zentrum Stadtgeschichte –
Bd. 2 der Reihe Zeitzeugenportraits); Ingolstadt, 2024; 112 S; ISBN 978-3-910437-06-7; 18 Euro.

Redaktion und Übersetzungen: Dr. Gerd Treffer und Annick Treffer

Erhältlich im Buchhandel unter Angabe der ISBN-Nummer und an der Kasse des Stadtmuseums Ingolstadt.