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Sagen aus Ingolstadt und der Region
Die Vohburger Keastöck

 
Einst (wohl im 19. Jh.) gab es im Winter eine große Kälte und einen starken Eisstau auf der Donau vor Vohburg. Die alte hölzerne Brücke drohte von den Eisschollen eingerissen zu werden.
Da kamen einige Vohburger auf die Idee, die Brücke dadurch zu schützen, dass sie die im Wald vom Baumfällen her gelagerten Kienstöcke auf die Brücke stellen sollten, um die Brücke schwerer und damit widerstandsfähiger gegen den Eisdruck zu machen.
Das wurde getan, die Baumstrünke standen auf der nun voll belasteten Brücke.
Donauaufwärts aber setzte Tauwetter ein, so dass der Strom schnell anschwoll und damit noch mehr losgerissene Eischollen führte, wovon die Brücke sammt Kienstöcken von den Eismassen mitgerissen wurde.
Seither verspottet man die Vohburger als "Keasteck".
Besonders die Pförringer sollen sauer auf die Vohburger sein, weil die Keastöck stromabwärts dann auch die Pförringer Brücke mitgerissen haben.

Quellen: Emmi Böck und meine Vohburger Großmutter. Kurt Scheuerer, Ingolstadt.

Hinweis:
Kienstöcke sind die ausgegrabenen Wurzelstöcke gefällter Bäume mit hohem Gewicht, welche zerkleinert als Kienspäne zum Anbrennen des Herdfeuers und früher auch zur Beleuchtung von ärmlichen Häusern benutzt worden sind.


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