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Julia Scholz und Dr. Max Böhm:
Die Große Wäsche im Wandel der Zeit
Erste Hilfsgeräte

 
Foto: Stadtmuseum Ingolstadt

Waschglocken

Wäschestampfer oder Waschglocken mit klingenden Namen wie „Waschrasch“, „Waschblitz“ oder „Waschteufel“ brachten eine erste Arbeitserleichterung. Ihr Gebrauch schonte Hände und Rücken. Wäschestampfer kamen in den 1930er Jahren in Gebrauch und wurden bis in die 1960er Jahre benutzt.

Mit dem Stampfer wurde die Wäsche im Kessel oder Waschzuber bearbeitet. Durch die vom Stampfer zusammengepresste Luft wurde das Gewebe durchgespült und Lauge und Schmutz ausgepresst.

Waschglocken gab es in verschiedenen Ausführungen. Eine einfache Ausführung besteht aus einer einzigen löchrigen Glocke am unteren Ende. Eine andere Version setzt sich aus zwei mittels einer Feder ineinander verschiebbaren Glocken zusammen. Bei den Ausführungen ohne Siebbecher, die einer großen Spritze ähneln, fungiert das Metallrohr als Sprudelvorrichtung. Mit dem „Taifun“ (1950er Jahre) oder dem „Express-Star“ (1960er Jahre) kamen schließlich elektrische Wäschestampfer auf den Markt. Das Äußere gleicht einem Handstaubsauger, doch wird hier nichts aufgesaugt, sondern mit einem Elektrogebläse Luft in die Glocke geblasen.

Waschkugeln

Waschkugeln behandelten die Wäsche schonender als etwa die Wurzelbürste.
Laut Anleitung kam in die Kugel zunächst die trockene Wäsche und anschließend je nach Wäscheart mehr oder weniger heißes Wasser, sowie maschinengeeignetes Waschmittel. So mussten zur bunten Wäsche 40 bis 60 Grad heißes Wasser und zwei bis drei Tassen Waschmittel gegeben werden. Die Waschzeit betrug laut Werbeprospekt nur zwei bis drei Minuten. Teils waren die Standfüße der Kugeln ausziehbar, so dass sie an den Rändern der Badewanne befestigt werden konnten. Mit dieser „sensationellen Neuerung“ konnte sich Frau das Einweichen der Wäsche sparen und es wurde ein geringerer Wasser- und Waschmittelverbrauch als mit dem Waschkessel versprochen.

Autoren: Julia Scholz und Max Böhm


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